Die Themen Sterben, Tod und Trauer bringt man ungern mit Kindern in Verbindung. Doch Kinder sind sich, je nach Entwicklungsstand, der Realität von Sterben, Tod und Trauer bewusster als Erwachsene annehmen.
Wenn sehr junge Kinder sterben sind die Eltern oftmals gerade damit beschäftigt, ihr Leben aufzubauen, Beruf und Familie zu vereinen, sich in der Elternrolle einzufinden.
Stirbt das eigene Kind in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt, so geht der Verlust des Kindes mit dem Verlust von Träumen, Hoffnungen und Erwartungen für sich und das Kind einher. Die Reaktionen des Umfelds können auch belastend sein, wenn diese den Verlust eines Fötus beispielsweise als nicht „vollwertigen“ Verlust anerkennen und nicht verstehen, warum jemand so lange um diesen Verlust trauert.
In diesem Zusammenhang können Rituale wie z.B. eine kindgerechte Beerdigung, ein fester Gedenktag oder das Feiern des Geburtstages des verstorbenen Kindes helfen, den Verlust auch für das Umfeld deutlich zu machen und die notwendige Unterstützung zu erhalten.
Gerade bei sehr früh tot geborenen Kindern, so genannte Sternen- Schmetterlings oder Engelskinder, durften die Eltern ihre Kinder in der Vergangenheit oft weder sehen noch bestatten. Es kam vor, dass diese mit dem Klinikmüll entsorgt wurden.
Die Bestattungspflicht für diese Kinder setzt auch heute in den meisten Bundesländern, die für die Bestattungsgesetze zuständig sind, erst bei 500 Gramm ein. Mit Ausnahme von Bremen ist mittlerweile aber in jedem Bundesland ein Bestattungsrecht für alle Fehlgeburten (tot geborene unter 500 Gramm) festgeschrieben.
Machen die Eltern von Ihrem Bestattungsrecht jedoch keinen Gebrauch, lässt der vorgeschriebene Umgang mit den Kindern allerdings in den meisten Bundesländern immer noch zu wünschen übrig.
In den letzten Jahren wandelte sich das gesellschaftliche Verständnis für den erlittenen Verlust der Eltern und viele Kliniken haben eingeführt, dass auch von den kleinsten Kindern Abschied genommen werden kann. Dies hat sich vor allem durch die Arbeit von Selbsthilfegruppen und ähnlichen Initiativen geändert.
Insgesamt mangelt es aber leider immer noch an Aufklärung der betroffenen Eltern wie der beteiligten Kliniken, Bestatter, Standesämter und Friedhofsverwaltungen. Auch fehlen häufig klare Regelungen über die Vorgehensweise.
An dieser Stelle kann die Trauerschmiede den verwaisten Eltern durch mein Unternehmen professionell bereits im Krankenhaus unterstützen.
Oftmals erhalten die Eltern in dieser hoch emotionalen Situation nicht die gewünschten Auskünfte über ihre Rechte und bestehenden Möglichkeiten. Durch meine mehr als 12-jährige Erfahrung in der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit und den passenden Kooperationspartnern stehe ich den Betroffenen mit Rat und Tat empathisch zur Seite.
Nahezu alles ist möglich bei der Umsetzung von kreativen Ideen und persönlichen Wünschen, diese sollen kindgerecht und können auch bunt sein.
Individuell Abschied nehmen kann man durchaus in den ansprechenden Abschiedsräumen eines Kinderhospizes oder auch in den heimischen Räumen. Es muss nicht zwingend unter Zeitdruck im Krankenhaus stattfinden.
Ob der Tod nun sehr plötzlich eingetreten ist oder wegen einer Krankheit erwartet werden konnte, der Verlust eines Kindes fordert die Eltern in jeglicher Hinsicht. Wie Eltern mit ihrem Verlust umgehen, ist insbesondere für die Geschwister des verstorbenen Kindes entscheidend, denn sie können nicht nur Bruder oder Schwester verlieren, sondern zum Teil auch ihre Eltern, die mit der Verarbeitung des Verlust so beschäftigt sind, dass sie kaum die Kraft haben als Eltern zu agieren.
Es gibt eine Vielzahl von Angeboten und Möglichkeiten, mit Kindern über den Tod ins Gespräch zu kommen. Hilfreich sind hier die Selbsthilfegruppen, Initiativen und Trauergruppen für verwaiste Eltern und Geschwisterkinder. Es gibt eine Vielzahl von Büchern vom Bilderbuch bis zu umfangreichen Erklärungen für jedes Alter, die den Einstieg ins Gespräch kindgerecht erleichtern können.
Auch hier biete ich aus meinem Wissensschatz des ambulanten Kinder- und Jugendhospizvereins sowie diversen Kooperations- und Handelspartnern eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten an.